Impuls zum 2. Advent

In der Weihnachtsbäckerei

Das Plätzchenbacken ist eines der Dinge, die für mich unbedingt zur Adventszeit dazu gehören – genau wie Weihnachtslieder hören (und singen), Kerzen anzünden, die Wohnung schmücken und natürlich täglich den Adventskalender zu öffnen.

All das macht die Adventszeit für mich so gemütlich und besonders und lässt das gespannte Warten auf das Weihnachtsfest etwas leichter werden.

Hast du in diesem Jahr auch schon Plätzchen gebacken? Vielleicht hast du dabei zufällig das Lied „In der Weihnachtsbäckerei" angehört? Darin werden so einige Zutaten genannt, die sicherlich einen sehr leckeren Plätzchenteig ergeben.

Brauchen wir nicht Schokolade

Zucker, Nüsse und Succade
Und ein bisschen Zimt?
Das stimmt
Butter Mehl und Milch verrühren
Zwischendurch einmalprobieren
Und dann kommt das Ei-
Vorbei

Vielleicht kommen diese Zutaten auch in dein Lieblingsrezept? Oder brauchst du dafür noch ein paar andere Geheimzutaten?

Hast du dich schon einmal gefragt, welche der vielen Zutaten wohl die wichtigste ist? Oder ob man davon nicht manche einfach weglassen könnte? Es kann doch gar nicht so wichtig sein, ob man noch Zimt dazu gibt. Und Schokolade ist sicherlich auch total überbewertet. Und warum um alles in der Welt kommt da überhaupt so etwas wie Mehl und Ei hinein? Hast du Mehl alleine schon mal probiert? Das schmeckt doch nach nichts und ist nur staubig…

Okay, ganz ehrlich: ich habe noch nie ein Kuchen- oder Plätzchen-Rezept ohne Mehl und Zucker gesehen. Und so etwas wie Eier, Backpulver, Butter oder Margarine scheinen auch essentiell zu sein – jedenfalls kommen sie in den allermeisten Rezepten vor. Und würde man den Zimt und andere Gewürze weglassen, würden die Kekse nicht so schön nach Weihnachten schmecken. Tja und die Schokolade rundet das Ganze doch erst so richtig ab.

Am Ende ist eben jede einzelne Zutat wichtig – und wenn nur eine davon fehlen würde, würden die Plätzchen nicht gelingen und nicht so schmecken wie wir sie kennen und lieben.

Ist es nicht auch ein bisschen so in unseren Gruppen bei den Pfadfindern und allen anderen Gemeinschaften, an denen wir teilhaben?

Erst wenn wir alle zusammen kommen und etwas gemeinsam machen, wird es richtig gut. Zusammen schaffen wir Dinge, die für uns alleine jeweils nicht machbar wären. Wir alle haben ganz unterschiedliche Stärken und Talente, so wie die Zutaten für den Plätzchenteig. Der eine von uns kann gut planen, die nächste ist handwerklich geschickt, ein anderer ist kreativ und gut im Basteln und Malen und wieder eine andere kann gut zuhören, trösten und für eine gute Stimmung in der Gruppe sorgen. In der Gruppe können wir uns unterstützen und ergänzen und so gemeinsam Großes schaffen und die Welt ein Stück zum Besseren verändern.

Dabei ist jeder Einzelne in der Gruppe ganz besonders wichtig. Denn, wenn nur einer oder eine fehlt, ist es nicht das Gleiche als wenn alle da sind.

Ich lade dich ein, dich nun gemütlich hinzusetzen. Nimm dir ein paar von deinen Lieblingsplätzchen und vielleicht einen Kakao oder einen Tee

dazu, mach es dir bequem.
Und vielleicht magst du überlegen, was
du als „Zutat" mit in die Gruppe ein-
bringst. Für welche „Geschmacks-
richtung" sorgst du? Was sind deine
Stärken und Talente?

Zuletzt noch ein Geheimrezept für eine richtig tolle Gruppe:

500 g Hilfsbereitschaft
250 ml Zuhören können
4 EL anderen verzeihen
1 BecherNeugierde
1 Päckchen Toleranz
3 TL Vertrauen
1 Messerspitze Humor

Mit ausreichend flinken Händen, flinken Füßen, wachen Augen und weiten Herzen abschmecken, bis sich der Gruppenteig angenehm weich und leicht verkneten lässt.

Anschließend bei sommerlichen 25°C im Gruppenraum gar backen bis die Gruppe bunt geworden ist.

Fallen dir noch weitere wichtige „Zutaten" für das Gruppenrezept ein?