DL-Vision (überarbeitet)

Wir schaffen Räume für charakterbildende Erfahrungen um die Basis zu stärken.

2012 erarbeitete die Diözesanleitung eine gemeinsame „Vision“ für ihre Arbeit. Der so entstandene Leitspruch gibt ihrem Handeln Orientierung. Er soll als Richtschnur dienen und die Art und Weise, wie sie konkrete Ziele ihrer Arbeit erreicht, prägen. Die Vision, das Wunschbild, ist den Zielen übergeordnet und ist ihr Anspruch.

Die folgenden Erklärungen zeigen, was die Diözesanleitung mit der Vision verbindet und welche Interpretationen und Gestaltungsideen in den Worten liegen.

Wir

  • heißt: die Diözesanebene, also Mitarbeiter, die sich über die Stammesarbeit hinaus engagieren oder den Stämmen entwachsen sind, die sich in Gremien und Arbeitskreisen organisieren, durch Wahl oder Beauftragung berufen wurden (Diözesanleitung, Referenten, Arbeitskreise) oder sich einfach dieser Gliederung des Verbandes zugehörig fühlen

schaffen

  • entwickeln also etwas Neues (Innovation), etwas mit Mehrwert, setzen es um, handeln
  • mit Kreativität, persönlicher Begeisterung und Energie

Räume

  • im Sinne von Orten innerhalb unserer Gesellschaft also Möglichkeiten, die auf denen eines einzelnen Stammes aufbauen
  • Lebensraum abseits von zu Hause, Schule, Arbeit
  • dies sind konkret Veranstaltungen und Aktionen, aber auch Organisationsstrukturen, Gremien (AKs)
  • Mit Räumen ist auch gemeint: Voraussetzungen für Veränderungen schaffen (Mitbestimmung, finanzielle Verbandsmittel zur Verfügung stellen, Arbeitsschwerpunkte setzen, politische/gesellschaftliche Einmischung)
  • auch: große Ziele verfolgen, Vorstellungen dafür entwickeln
  • sie sind übergreifend (Stammes-, Stufen-, Gremien- etc.) aber auch Grenzen setzend (z.B. im Sinne der Verbandslinie)
  • auch das Delegieren oder die Administration schafft Räume

für

  • Die Räume schaffen wir nicht zum Selbstzweck sondern aus einem Beweggrund (charakterbildende Erfahrungen) heraus. Sie haben einen Sinn und Zweck. Darin/damit soll etwas geschehen. Sie sollen nicht leer stehen, sondern genutzt/erweitert/ausgestattet werden.

charakterbildende

  • ein Ziel der Pfadfinderbewegung
  • respektvoll miteinander umgehen, sich in Gruppen zurechtzufinden, persönliche Zuversicht, mutig sagen wozu man steht (eigene Meinung vertreten), zu seinem Wort stehen, verlässlich sein, zu seiner Herkunft und Glauben stehen

Erfahrungen

  • Erfahrung = Erlebnis, selbst wahrgenommenes/gemachtes Ereignis, welches Wissen schafft, mit Situationen umzugehen
  • Erfahrungen abseits (außerhalb) der Familie und Institutionen (Schule, Arbeit) und für Ältere durch Leiten, Planen und Aktionen
  • Erfahrungen draußen, im Spiel, in der Natur
  • Erfahrungen der eigenen Leistung und der eigenen Grenzen (z.B. beim Wandern)
  • Erfahrungen, die sich nur in Gruppen und außerhalb der normalen Lebenswelten mit Gleichgesinnten machen lassen. Einzigartige, neue Erlebnisse, die zu einem persönlichen Schatz werden.

um

  • „Räume schaffen“ ist die Methode
  • das Ziel unseres Handelns folgt:

die Basis

  • die nach unten gerichteten Gliederungen des Verbandes (AKs, Stufen, Bezirke, Stämme, Gruppen), letzten Endes aber die Mitglieder in den Stämmen, die „Pfadfinder-sein“ in wertvoller Verschiedenheit (Bereicherung) leben
  • die Stärkung der Kinder und Jugendlichen erfolgt dabei direkt und auch indirekt über die Gruppierungen zwischen Sippe/Meute und Diözesanebene – Stammesvorständetreffen stärken ebenso wie Leiterschulungen oder Stufenaktionen die Basis

zu stärken

  • Mut machen, eigene Wege zu gehen
  • sich untereinander auszutauschen
  • Persönlichkeitsentwicklung unterstützen (z.B. Selbstbewusstsein stärken, Reflexionsfähigkeit lernen, Verantwortung übernehmen, Sozialkompetenzen erweitern, Herausforderungen meistern)
  • anregen, eigene Räume zu schaffen (mit Ideen, Methoden, Hilfestellungen)
  • auch durch Aus und Weiterbildung von Gruppenleitern