Bordabend auf dem Segelschulschiff „MIR"
Unser Stamm Hans Litten aus Hamburg-Eimsbüttel lud am vergangenen
Freitag ein zum Bordabend. Durch eine Bekanntschaft eines Leiters
unseres Stammes war dies gut möglich, lediglich 30.- EUR Bordpauschale
wurden fällig nach Auflagen der Reederei. Als wir am Nachmittag dann an
Bord gingen hatte die Besatzung einen kleinen Raum an Deck geheizt und
uns zur Verfügung gestellt. Außer einigen Leitern und der
Jungpfadfindergruppe „Flinke Wiesel" sowie unserer Stammesmutter waren
noch Gäste von VCP, FCP, und zwei weiteren Bünden mit von der Partie.
Nach einer kurzen Einweisung durch den deutschen Reedereiagenten
(Dankeschön noch einmal an dieser Stelle) wurde das Oberdeck zum
riesigen Abenteuerspielplatz. Ausgetobt und mit glänzenden Augen ging
es dann zum gemeinsamen Abendessen, für dass jeder etwas mitgebracht
hatte. Ein gewaltiger Lebensmittelberg türmte sich auf dem Boden...
Satt und in einer tollen Stimmung begann dann der musikalische Teil bis
spät in die Nacht. Gegen Mitternacht hieß es für die JuFis „Ab in die
Koje" (was in diesem Falle durchaus wörtlich zu verstehen ist). 12
Jufifüße in einer Kabine waren zwar dann nur knapp unterhalb der
Emissionsschutzrichtlinien, aber...nun gut.
Der Rest von uns sang noch weiter bis in die frühen Morgenstunden,
alternativ dem Versagen der Stimme. Den ganzen Abend über leisteten uns
russische Kadetten und ein sehr kinderfreundlicher Bootsmann tolle
Gesellschaft, und auch musikalisch steuerten sie Einiges bei. Manches
toll, manches...naja.
Am Morgen um Acht war dann Wecken, und der Tag begann mit einem
Frühstück aus der Bordküche, das irgendwie nicht so recht jedermanns
Geschmack war. Grießbrei, süße Mortadella, Käse und Weißbrot. Ein
Seemannsmahl eben. Glücklicherweise war noch genug Essen von uns übrig. Nach einer Schiffsführung bauten wir dann auf dem Vordeck eine Kohte
auf. Zum Einen wollten wir ein Bild für den Kohtenkalender, zum Anderen
wollten wir unsere Schwarzzelttraditionen nicht vergessen lassen. Für
alle beteiligten Kinder war es ein Mordsspaß, und für die russische
Besatzung wohl auch.
Als Höhepunkt durften dann fünf Leute noch in Begleitung des
Instruktors und eines Kadetten in die Wanten und auf das erste Fleet
des Hauptmastes. Mutig schwang unser Kurat sich in die Höhe, gefolgt
von unserem lieben Dauergast und Fotographen Steve sowie einigen
Gästen. Obwohl es sehr viel Spaß gemacht hat waren alle froh, wieder
die Decksplanken unter den Füßen zu haben.
Zum Dank für die tolle Zeit an Bord verliehen wir der Besatzung, die uns zwei Tage rührend umsorgte, den Georgspin.
Als wir uns dann verabschieden mussten, sangen wir zusammen noch „Die
Lappen hoch", um dann unter den Klängen von „Kalinka" der MIR Ahoy und
Auf Wiedersehen sagen zu müssen, gepackt vom Fernweg und dem Traum von
einer Reise unter weißen Segeln.
Stamm Hans Litten, Hamburg Eimsbüttel, DPSG Hamburg